Öffentlicher Park

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Gemächlich schlenderte die junge Kunoichi durch den ausladenden, grünen Park und begutachtete dabei die kleinen Vögelchen, die sich zwitschernd unterhielten und ab an von einem Ast zum nächsten flogen. Rin fand die kleinen Tierchen süss. Nun, sie fand sogesehen jedes Tier auf seine Art und weise süss oder zumindest mochte sie fast jedes Tier.
Ihr Blick glitt gen Himmel. Er war nur leicht bewölkt. Träge, weisse Wolkenfetzen schoben sich ab und an vor die Sonne. Kurz war die Welt in solchen Augenblicken dann etwas dunkler, als sonst, doch dauerte es nicht lange, bis die Sonne die Vorherrschaft am Himmel erneut an sich riess und die Welt mit ihren warmen Strahlen erfreute.
Rin wusste nicht recht, was sie mit dem heutigen Tag anfangen sollte. Zwar mochte sie ihre Freizeit, aber nicht, wenn sie nicht wusste, was sie damit anfangen sollte. Derzeit hatten sie keine Mission... Unwillkürlich musste sie an die Zeit zurückdenken, als sie noch zu viert waren und Obito bei all den Aufträgen dabei war, die sie zu bewältigen hatten. Worte, die Kakashi damals zu ihr gesprochen hatten, gingen ihr nicht aus dem Kopf und auf eine Art und Weise fühlte sie sich Obito gegenüber schuldig, das sie die wahren Gefühle des Uchihas nie hatte erahnt. Bis zu den Worten Kakashi hatte sie nicht einmal geahnt, das Obito solche Gefühle für sie empfand. Das ganze war nun schon etwas her. Der Krieg war mehr oder weniger vorbei. Einige Geplänkel waren noch an den Fronten vorhanden, aber das war normal. Nach einem so mächtigen Krieg, brauchte der Friede lange, bis er richtig und wahrhaftig einkehren konnte.
Die Braunhaarige seufzte tief. Sie schob die traurigen Gedanken beiseite, eigentlich war der Tag viel zu schön dafür. Mehr aus Intuition setzte sie sich auf eine Holzbank. Hier hockte sie sich meistens für einige Zeit lang hin, wenn sie diesen Park besuchte. Die Holzbank befand sich direkt unter einer mächtigen Eiche, deren Geäste hoch über ihrem Kopf weit ausgefächert einer relativ grossen Fläche Schatten spendete. Eine angenehme Brise streifte Rins Gesicht. Die Kunochi lächelte leicht, schloss die Augen und genoss es einfach, hier sitzen zu und sich etwas ausruhen zu können. Eigentlich sollte sie sich nicht darüber beschweren, das ihr langweilig war. Nach so stressig er Zeit durfte sie sich diesen Zustand mit Sicherheit gönnen.

Langsam aber sicher schlenderte Kakashi dem öffentlichen Park von Konoha entgegen, bis er schließlich die große, weiße Treppe betrat.
Mit langsamen Schritten stieg er diese nun mit gesenkten Kopf hinauf und machte sich Gedanken über die Worte, die Minato in der Eisdiele an ihn gerichtet hatte.
"Es war seine Entscheidung zu sterben. Damit du weiterlebst. Er wollte dir eine Zukunft geben- genauso wie Rin. Also tu ihm den Gefallen und nimm die Zukunft in die Hand. Obito ist immer noch da." Dabei richtete der Hatake seine rechte Handfläche mit leichten Druck gegen seine Brust, genauso wie es sein Sensei bei ihm getan hatte. "Hier drin ist her. Für immer. Er wird immer bei dir sein und mit dir die Zukunft sehen. Wie er es sagte." Diese Worte gaben den Silberhaarigen immernoch zu denken. Ob Obito wohl eventuell wirklich mit ihm sehen könnte...? Im Normalfall würde der junge Jounin solche Menschen als verrückt bezeichnen, die so etwas behaupten würden. Doch irgendwie hatte er so ein Gefühl...
Inzwischen hatte er die letzte Treppenstufe bestiegen und sein Blick viel sofort auf Rin, als Kakashi seinen Kopf aus der gesenkten Haltung hob. Sie saß auf eine Holzbank, welche sich unter einer großen Eiche befand.
Also war die junge Kunoichi auch hier? Dann brauchte er sie ja später nicht mehr zu suchen. Während der Hatake mit seinen für ihn typischen Gang, bei welchem sich seine beiden Hände in den Hosentaschen befanden, auf sie zu ging, begann plötzlich sein linkes Auge wieder zu zu brennen und leicht zu tränen. Sehen konnte man dies zwar nicht, da Kakashi sein Stirnband leicht schräg über sein "neues" Sharingan hingen ließ, aber anscheinend war es Zeit für seine Augentropfen die er aus dem Krankenhaus mit bekam. Während er nun mittlerweile etwa 2 Meter entfernt von Rin stand, versuchte er sich seine Schmerzen am Auge nicht anmerken zu lassen.
Hey, Rin. Wie gehts? was dagegen wenn ich mich dazu setze?

Während sie die Augen geschlossen hielt und über dies und jenes nachdachte, bemerkte sie nicht, wie sich ihr Jemand näherte. Und obwohl sich Rin innerlich dagegen sträubte und dagegen ankämpfte, tauchten vor ihrem inneren Auge erneut die Bilder der Tragödie auf. Obito, wie er blutüberströmt unter dem riesigen Felsen lag und seine letzten Atemzüge tat. Sie war Schuld daran gewesen... Hätte sie sich damals nur nicht gefangen nehmen lassen! Es wäre alles völlig anders gekommen, oder? Oder war es... Nein, Rin war eigentlich kein Mensch, der an ein vorgegebenes Schicksal glaubte. Sie war fest davon überzeug, das man sich sein Schicksal bis zu einem gewissen Masse selbst bestimmen konnte. Wäre sie nur stärker gewesen. Diese Schuldgefühle schienen an ihr zu nagen und obwohl sie eigentlich schwer auf ihren Schultern lasteten, redete sie mit Niemandem darüber. Anfangs, kurz als es passiert war, hatte sie mit Kakashi darüber gesprochen, kurz, nur ganz kurz. Danach hatte sie sich mit diesem Problem Niemandem anvertraut, nicht einmal ihrem Sensei.
Rin presste ihre Lippen aufeinander und schluckte leer. Wieso verschwanden dies trüben Gedanken nicht? Der Tag war doch eigentlich so schön und angenehm.
Als sie plötzlich ganz in ihrer Nähe eine ihr nur all zu bekannte Stimme wahrnahn, zuckte sie erschrocken zusammen und öffnete blitzartig ihre Augenlieder. Mit grossen, runden Augen blickte sie zu ihrem Teamkameraden auf und war in den ersten Sekunden nicht in der Lage, ein Wort zu sprechen.
Was hatte er nochmal gefragt?
"Kakashi! Natürlich, setzt dich...", Rin schluckte und sie bemerkte nebenbei, wie sie leicht nervös wurde, "Schön dich zu sehen. Du warst wohl auch etwas Spazieren, ja? Das Wetter ist ja auch genau richtig dafür."
Sie lächelte ihn freundlich an und hoffte innig, das Kakashi ihr nicht angesehen hatte, das ihre Laune einigentlich alles andere als gut war. Sie hatte weniger Lust nun darüber zu sprechen, auch wenn es Kakashi war. Kurz musterte sie ihn. Er sah gut aus. Bei dem Gedanken, das er bereits ein Jonin war, liess ihn irgendwie noch etwas erhabener wirken, als er sowieso schon war. Rin wusste, das viele andere Shinobis in Kakashis Alter eifersüchtig auf ihn waren, das er es bereits soweit geschafft hatte und sie bestenfalls Chuunins waren. Rin selbst störte es nicht gross. Ihr Ziel war es noch nie, Jonin zu werden. Chuunin reichte ihr vollkommen aus.

Während Kakashi auf Rin zu ging, war ihm nicht entgangen wie sich diese im Moment wohl fühlte. Er selbst musste ja auch die ganze Zeit an Obito denken, aber der Unterschied war anscheinendend, dass er die Geschehnisse größtenteils schon Dank Minato verdaut hatte. Rin musste das eventuell noch durch machen.
Als der Hatake nun die junge Kunoichi ansprach um ins Gespräch zu kommen, erschrak diese und schaute ihn mit großen verwunderten Augen an. Anscheinend war sie wirklich tief in Gedanken versunken, sodass Kakashi sie zurück in die "Realität" brachte. Der Silberhaarige begann leicht zu lächeln, als Rin ihm erlaubte sich zu setzen.
Sie sah, wie immer, sehr ordentlich und gepflegt aus. Anscheinend war sie inzwischen schon Zuhause gewesen, nachdem Rin und Kakashi ins Dorf gekommen waren. Wie sehr war sie wohl noch mit Obito´s Tod beschäftigt? Wahrscheinlich würde sie ihre Trauer größtenteils eh wieder hinunterschlucken, so kannte er sie. Sie versucht häufig eine Art Fassade aufrecht zu erhalten und spricht nicht sehr gerne mit anderen über ihre Probleme. Doch trotzdem war sie, wie in der Situation von eben, so lesbar wie ein geöffnetes Buch. Kakashi hatte nicht vor, Rin nun auf Obito anzusprechen, das wäre ihr sicherlich unangenehm. Aber ob sie damit alleine fertig wird...? Eventuell, mit der Zeit...
Nun, dies wollte er aber dem Sensei überlassen. Minato hatte ja auch ihm schon geholfen und aus seinem "Loch" befreit. Es war beeindruckend, wie schnell er das geschafft hatte. Der junge Jounin nickte und lehnte sich daraufhin an die Lehne der Holzbank an, als Rin ihn auf das Wetter ansprach. Wie sie schon sagte, es war perfekt für einen Spaziergang zum ausruhen.
"Ja, es ist wirklich schön ..." Erwähnte der Hatake, während er sein rechts Auge für einen kurzen Moment gen Himmel richtete, kurz darauf aber zu Rin blickte.
"Und, was hast du seit unser Rückkehr ins Dorf schon alles gemacht? So lange sind wir ja nun auch noch nicht wieder zurück." Zugleich überlegte er sich etwas, wie er sie hätte aufmuntern können. Die Kunoichi hat sich zwar schon verbessert was das verstecken von Gefühlen betrifft, doch konnte Kakashi vorhin sehen, dass sie um Obito trauerte. Zugleich legte er seinen Hinterkopf auf die Lehne der Bank und blickte erneut zum Himmel, in welchem mittlerweile einige große Wolken enstanden. "Weißt du ... wann immer du traurig bist oder dich einsam fühlst, kannst du zu den Wolken hinaufsehen.. Wolken ändern ihre Form, damit man sich die Dinge vorstellen kann, nach denen man sich sehnt." Derweil glitt sein Blick zu Rin, während er einen Finger auf eine große Wolke richtete.
"Und solange du Hoffnung hast, werden die Wolken einem antworten."

Rin legte den Kopf leicht schräg, als sie darüber nachdachte, was sie seit ihrer Rückkehr alles getan hatte. Eigentlich soweit... Nichts, oder? Ausser etwas durch die Gegend zu schlendern und was zu essen, war nicht viel mehr da, was sie hätte tun können. Sie ruhte sich einfach von den ganzen Strapazen aus, die sie so sehr gefordert hatten. Sie verarbeitete solche Dinge nur sehr schwer. Die, die sie gut kannten, hatten diese Eigenschaft bestimmt schon bemerkt, für andere blieb sie jedoch unbemerkt. Dann zuckte sie leicht mit den Schultern und ihre Lippen zierte ein entschuldiegendes Lächeln.
"Wirklich interessante Dinge habe ich nicht getan. Irgendwie kann ich mich derzeit nur schwer wirklich mit etwas beschäftigen.", erklärte sie ihm in einem neutralen Tonfall.
Und dann sprach Kakashi über die Wolken. Rins Blick wanderte seinem entlang in den Himmel. Ihre Augen erfassten die flauschig, milchig weissen Wolken und ihr Lächeln wurde etwas breiter. Irgendwie war das leicht seltsam diese Worte aus Kakashis Mund zu vernehme, oder? Er war doch immer der Realist und rational denkende gewesen. Es erstaunte sie, aber zugleich wurde ihr auch warm ums Herz. Diese Bemerkung verdeutlichte ihr nur all zugut, das sie nicht alleine war. Obito war tot. Ein grässlicher Krieg forderte einen Tribut und je länger dieser andauerte, je grösser war der Blutzoll, den es zu zahlen gilt. Es war naiv zu denken, das es Niemanden von ihnen treffen würde. Krieg war Krieg und im Krieg war ein Jedere in potenzielles Opfer. Dennoch... Rins Verstand und auch ihr Herz wollten sich noch immer noch daran gewöhnen, was geschehen war. Rational gesehen war es unsinnig, sich so treiben zu lassen, aber sie war nun Mal ein Mensch, der sich vor allem von Gefühlen leiten liess, deshalb klammerte sie sich auch immer so sehr an die Hoffnung.
Ihr Blick glitt wieder zu Kakashi.
"Ich mag Wolken.", sagte sie dann, "danke, Kakashi... Sag mal," sie stockte kurz und ihre Augen, die noch zuvor etwas trüb waren, glänzten wieder, "magst du etwas tun? Mir ist etwas langweilig. Ich spaziere eigentlich schon die ganze Zeit nur umher und denke über Dinge nach, an die ich lieber nicht denken sollte. Also... Wenn du nichts vor hast, könnten wir ja gemeinsam den Rest des Tages verbringen, oder?"
Kaum waren die Worte über ihre Lippen, hätte sie sich am liebsten auf dei Zunge gebiessen. Irgendwie klang das etwas... merkwürdig, was sie eben gesagt hatte.
Dennoch, geduldig wartete sie auf eine Antwort.

Während Rin gen Himmel blickte, tat Kakashi es ihr nach und beobachtete die Formen der weißen, großen Wolken.
Hmm.. die sieht aus wie... Minato-sensei, vielleicht? im Stillen machte der Hatake sich Gedanken darüber, ob er die Geschichte überhaupt selbst glauben sollte, die er Rin soeben erzählt hatte. Im Normalfall glaubte er ja nicht an solch einen Quatsch, jedoch konnte man in solchen Situationen, wie sie momentan herrschten, so etwas ganz gut gebrauchen. Vorallem Rin wollte er gerne etwas aufmuntern, denn es sah sehr danach aus, dass sie die ganze Sache mit Obito noch recht schwer bedrückte. Früher hätte der Silberhaarige solche Aufmunterungen wohl in den seltesten Fällen gemacht. Doch jetzt, wo er Obito versprochen hatte auf Rin aufzupassen, hatte sich Kakashi vorgenommen regelmäßig nach der jungen Kunoichi zu schauen - und er hatte nicht vor, jemals dieses Versprechen zu brechen. Doch das war nicht der einzige Grund, denn seit Obito´s Tod nimmt der Jounin das "Team" von nun an ganz anders wahr. Die Menschen dort sind nicht nur Kameraden zum Ausführen von Missionen und erledigen von Aufgaben. Nein, es sind auch Freunde, mit denen man zusammen etwas unternehmen und erleben kann. Man muss nicht zwingend alleine sein, das hatte er nun begriffen.
Auf die Frage hin, ob die beiden jetzt nicht den restlichen Tag zusammen verbringen könnten, war Kakashi schon leicht erstaunt. Denn es kam recht selten vor, dass Rin mal selbst die Initative bei solchen Situationen ergiff.
Ein wenig verwundert, jedoch freundlich blickte der Hatake nun zu ihr und begann zu nicken.
"Ich habe auch nichts wichtiges mehr vor .. wir können gerne etwas zusammen machen. Dann können wir ja eventuell auch mal abschalten, denn wenn wir jetzt die ganze Zeit alleine sind, müssen wir andauernd an die Erlebnisse des Krieges denken .. und das wäre ja nicht so gut, oder?"
Kurz darauf erhob sich der Silberhaarige von der Holzbank und streckte sich einmal kräftig, während er zum widerholten Male in den Himmel blickte. Langsam aber sicher verschwand die Sonne und es würde bestimmt nicht mehr all zu lange dauern, bis die Nacht die Überhand am Himmel übernehmen würde. Nun denn. Möchtest du irgendetwas bestimmtes machen? Kakashi hatte im Moment kaum eine Idee, was die beiden machen könnten. Er hatte vorhin erst ein Eis mit Minato gegessen und war satt, doch wenn Rin noch nichts gegessen hatte, würde er natürlich mit ihr irgendwo etwas essen gehen. Ansonsten fiel dem Jounin auch nicht so viel ein, denn einfach weiter rumlaufen wäre auch nicht der beste Plan. Von daher wollte er gerne wissen ob Rin Lust auf etwas besonderes hätte, hauptsache sie würde auf andere Gedanken kommen.

Rin dachte über Kakashis Worte nach. Mit Sicherheit war es besser, nicht über den Krieg nachzudenken. Er war passiert und rückgängig konnte man es nun mal nicht machen. Sie sollte besser nach vorne blicken, als sich in diesen Gefühlsduseleien zu verlieren. Rin reckte ihr Kinn etwas empor, um damit ihre eigenen Gedanken zu unterstreichen. Immerhin war sie kein Kleinkind mehr, das nur rumheulen konnte.
Dann setzte sich erneut ein freundlich Lächeln auf ihre Lippen, als sie Kakashi ansah.
"Hmm, lass mich nachdenken.", sagte sie dann und legte den Zeigefinger auf ihre Lippen. Diese Gestik tat sie oft, wenn sie nachdachte. Es fiel ihr mittlerweile nicht einmal mehr auf, wenn sie es tat, es passierte einfach unwillkürlich.
"Leider fällt mir nichts wirklich gutes ein, ausser vielleicht etwas essen gehen...", sagte sie dann, wobei die letzten Worte mehr murmelnd als sonst etwas über ihre Lippen kamen. Sie war noch immer in eigenen Gedanken, was sie denn tun könnten. Sie war so grausam ideenlos, das nervte sie selbst. Heute allgemein. Sie langweilte sich ja schon die ganze Zeit, deshalb hatte sie - aus reiner Intuition heraus - Kakashi gefragt, ob er was mit ihr machen würde.
Dann zuckte sie hilflos die Schultern und seufzte.
"Mir fällt nichts gutes ein, verzeih mir...", sagte sie dann reumütig und blickte den Jonin mit ihren grossen, freundlichen Augen entschuldiegend an. War wohl Kakashi ebenso ideenlos wie sie selbst? Vermutlich schon, sonst hätte er einen eigenen Vorschlag gebracht. Rin sah zu Kakashi hoch, strich sich eine braune Haarsträhne hinter ihr Ohr und blinzelte einige Male.
"Möchtest du denn etwas Bestimmtes machen?", fragte sie dann, gegen ihren Gedanken, das Kakashi wohl ebenfalls keine Idee hatte, was sie tun könnten.

Kakashi wartete noch die Antwort von Rin ab, ehe er selbst wieder damit begann zu überlegen, was die beiden tun könnten. Denn die Kunoichi hatte auch keine richtige Idee, außer eventuell etwas essen zu gehen. Die letzten Worte kamen aber recht leise und murmelnd rüber, sodass sich Rin anscheinend bei diesem Vorschlag unsicher war. Vielleicht sollte dies ja nur eine Notlösung darstellen, wenn die beiden wirklich nichts finden würden. Kakashi wusste nun, dass er einen Vorschlag machen sollte, denn ansonsten stehen die beiden recht blöd dar. Ja ja, man musste sich nun erstmal wieder ans Alltagsleben gewöhnen. Die letzte Zeit kam nie so etwas wie Langeweile oder Ideenlosigkeit auf, da man während des Krieges genug zu tun hat. Täglich gegen die Feinde zu bekämpfen und Missionen zu erledigen - das stand auf dem Tagesplan. Während der Hatake am überlegen war, richtete er seinen Blick zu Boden.
Ob sie wohl nun etwas mit Rin machen würden, wäre er nicht ... - plötzlich hatte der Silberhaarige den Ansatz einer Idee, woraufhin er wieder zu seiner Teamkameradin blickte. "Eventuell könnten wir ja demnächst zusammen mit Minato-Sensei eine Mission erledigen? Dann haben wir etwas zu tun und sind nicht vom Alltag gelangweilt ... ansonsten könnten wir ja auch erstmal etwas essen gehen, denn der Sensei wollte nun erstmal Kushina-san besuchen gehen." Während Kakashi noch über andere Optionen nachdachte, fiel ihm plötzlich etwas ein, während er seine beiden Hände in den Hosentaschen verstaute. Minato hatte ihm ja noch eines seiner markierten Kunai mitgegeben, welches er Rin geben sollte. Wahrscheinlich, damit der Gelbhaarige immer und zu jederzeit zu den beiden hin konnte. Denn Kakashi hatte ja noch das, welches ihm der Sensei zum Aufstieg zum Jounin geschenkt hatte. "Was ich fast vergessen hatte, Rin ..." Kurz darauf zog er ein Kunai des fliegenden Donnergottes aus seiner Gürteltasche und hielt es zu der Kunoichi. "Hier, das hat der Sensei mir gegeben. Es ist eines seiner speziellen Kunai und er möchte gerne, dass du es bei dir trägst. Als Geschenk."

Rin dachte über Kakashi Vorschlag nach. Eine Mission? Allgemein mochte sie diese Tätigkeit, wenn es um eine Aufgabe ging, bei der nicht sinnlose Kämpfe ausgetragen werden mussten. Zumindest wurde einem dabei kaum langweilig und sie war meist die ganze Zeit über mit den Menschen zusammen, die sie am meisten liebte, abgesehen von ihrer Mutter. Die Kunoichi blickte wieder gen Himmel, antwortete ihm jedoch nicht sofort, was Kakashi wiederum Zeit liess, ihr etwas weiteres zu sagen. Aus den Augenwinkel nahm sie wahr, wie er ihr etwas entgegenhielt. Seitlich darauf spähend bemerkte sie, dass es ein Kunai war. Nein, nicht nur irgendeines, es war eines von Minato, seinen speziellen Kunais, mit dennen er ihnen schnell zur Hilfe eilen konnte, wenn dies denn notwenig war.
Der Hatake erzählte ihr, das er es von ihrem Sensei überreicht bekommen hatte um es wiederum ihr als Geschenk von Minato zu geben. Kurz starte sie darauf. Ihre grossen, rehbraunen Augen erfassten die fein geschlieffene Klinge. Im Sonnenlicht, das ab und an durch das Blätterdach der Eiche fiel, schimmerte das Kunai. Rin hob ihren Arm und fasste langsam danach.
"Danke, Kakashi, dafür dass du sie mir überbracht hast.", sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Sensei Minato schuldete sie nun auch ihren Dank. Dann erhob sie sich ebenfalls und dachte kurz nach, wo sie ihr Kunai nun verstauen konnte. Ihre Kunaitasche, die sie normalerweise immer an ihrem rechten Oberschenkel trug, lag Zuhause auf ihrem Bett. Sie trug sie nur, wenn sie auf Kämpfe vorbereitet war, nicht aber in ihrer Freizeit. Nach kurzem überlegen sah sie ein, das sie nichts hatte, worin sie das Kunai hätte verstauen können. Sie musste das Geschenk Minatos wohl oder übel so mitnehmen müssen.
"Er wollte zu Kushina-san?", wiederholte sie dann Kakashi Worte, "Ich habe sie schon länger nicht mehr gesehen, wie geht es ihr?" Die Frage an Kakashi zu richten, war wohl nicht unbedingt die beste Lösung, wenn sie ernsthaft eine warheitsgetreue Antwort erwartete. Wahrscheinlich hatte er sie selbst schon länger nicht mehr gesehen... oder?
Wie auch immer, eigentlich spielte diese Nebensächlichkeit keine Rolle.
"Also gut, lass uns was essen gehen und dann gehen wir zu Sensei Minato und fragen ihn, ob er Zeit für uns hat.", ihr Lächeln, das zuvor von ihren Lippen verschwunden war, kehrte zurück.
Eine laue Brise liess das Blätterdach oberhalb der zwei leise rascheln und wehte Rin einige braune, feine Haarsträhnen in ihr zierliches Gesicht, während sie Kakashi ansah und lächelte.

Während Rin das Kunai aus der Hand von Kakashi nahm und damit begann strahlend zu lächeln, tat der Hatake es ihr nach und formte ein flinkes, kurzweiliges grinsen auf seinem Gesicht. Sehen konnte man es zwar kaum durch die Maske, jedoch durch die Verformung seines rechten Auges, welches sich bei ihm beim lächeln regelmäßig zusammen kniff. Kurz darauf steckte Kakashi seine Hände wieder in die Hosentaschen, wollte damit aber keinesfalls abweisend wirken. Er war zurzeit recht aufmerksam was seine Teamkameradin betrifft und wirkte keinesfalls gelangweilt und genervt, so wie er es bei Obtio häufig tat.
Zuerst hatte der Silberhaarige es gar nicht bemerkt, jetzt viel es ihm aber auf - Rin hatte gar keinen Platz zum verstauen des Kunai! Da hatte er daran gemerkt,
dass sie es nach dem erheben noch nicht weg gepackt hatte. Kakashi ohrfeigte sich geistig selbst. Normalerweise war es zwar nicht seine Art sich um so etwas zu kümmern, früher juckten ihn solche "Vorfälle" gar nicht, doch seit dem Vorfall mit Obito war er... leicht verändert. Kurz darauf wollte Rin gerne wissen wie es denn Kushina gehen würde, nachdem der Jounin erwähnte hatte, dass Minato nun vor hatte sich zu ihr zu begeben.
Kakashi dachte einen Moment nach, ehe er einmal tief Luft holte und aus atmete.
"Hmm .. Ich selbst habe sie schon länger nicht mehr gesehen und den Sensei konnte ich ja vorhin auch nicht fragen, da er noch nicht bei ihr war. Am besten wär´s wohl, wenn wir sie später mal besuchen würden, Minato-Sensei freut sich sicherlich auch dich nach seiner Rückkehr zu sehen." Kurz darauf drehte er sich um und ging langsam Richtung Treppe, die er vorhin hoch gegangen war. Zuvor musterte Kakashi aber noch einmal Rin, welche ihn anlächelte, während ihr einige Haarstähnen durch den leichten Wind ins Gesicht geweht wurden. Das ließ sie ziemlich süß aussehen, ihr strahlendes lächeln dazu betonte ihr doch recht hübsches Gesicht.
Während der Silberhaarige sich nun der Treppe näherte, viel ihm noch eine Sache bezüglich des Essens ein, Minato hatte ihn doch vorhin noch gefragt ob die beiden nicht mal vorbei kommen würden... "Ah, was ich vergessen hatte zu erwähnen, wo wir doch schon über´s Essen gesprochen haben .. Minato-Sensei hat uns bei sich eingeladen, zum Abendessen und ein bisschen plaudern. Wann genau hatte er zwar nicht gesagt aber ich finde, wir könnten ja mal vorbeischauen, wenn du Lust hast. Übrigens ... du kannst mir dein Kunai derweil auch geben, ich geb´s dir dann später am Ende des Abends wieder, Rin. Ich hatte nicht gesehen dass du keine Tasche oder so dabei hattest, sorry." Als er diese Worte an Rin richtete, drehte er sich leicht seitlich um, damit sie ihn einfacher verstehen konnte. Zudem war es unhöflich eine Person während des Sprechens nicht in die Augen zu blicken, das wusste Kakashi auch. Nun wollte er gerne wissen wie sie sich entscheiden würde, jedoch war sich der Hatake schon ziemlich sicher dass Rin nichts dagegen hätte, da sie nun schon einige Zeit zusammen in einem Team waren und der Jounin wusste, wie gerne die junge Kunoichi isst.

Als Kakashi meinte, sie sollten doch am besten Sensei Minato später einen Besuch abstatten, nickte Rin eifrig. Damit war sie absolut einverstanden. Sie freute sich darauf ihren Sensei und Kushina-san wieder zu sehen.
Als sich der Jonin dann umwandte und auf die Treppe zulief, folgte ihm Rin. Kaum hatte sie jedoch zwei Schritte gemacht, drehte sich der Hatake erneut zu ihr um und sah sie an. Die Kunochi blieb abrupt stehen und hob fragend eine Augenbraue. War etwas nicht in Ordnung?
Gerade wollte sie den Mund aufmachen, um ihn zu fragen, als er ihr zuvor kam und von einem Abendessen bei Sensei Minato berichtete.
"Er hat uns eingeladen? Zum Abendessen?", wiederholte die Kuruma und ihre Augen fingen an zu glänzen. Sie liebte Essen! Und obwohl sie - für ihr Alter - sehr viel ass, blieb sie dennoch schlank. Nicht, dass sie so sehr auf ihre Figur achten würde, aber es war ein netter Nebeneffekt.
"Das klingt gut.", fügte sie dann noch hinzu. Er hatte noch das Kunai erwähnt und entschuldiegte sich dafür, das er es ihr gegeben hatte und angeblich gedankenlos dabei war, da sie keine Tasche dabei hatte. Rin tat das mit einem Lächeln ab.
"Kein Problem, ist doch nicht so schlimm. Aber ich denke, es wäre gut wenn du es noch nehmen könntest. Ich bin mir nicht sicher, aber die Leute würden mich bestimmt ziemlich merkwürdig angucken, wenn ich mit einem Kunai in der Hand rumlaufen würde. Zumal es noch so ein spezielles Kunai ist...", kurz hielt sie inne, "Gut, ich sehe nicht besonder bedrohlich aus, bestimmt hätte niemand Angst vor mir, aber ich glaube, das will ich lieber nicht testen." Ihr Lächeln geriet kurz ins Schwanken, irgendwie war die Vorstellung merkwürdig. Dann grinste sie, aber irgendwie war sie auch lustig.
Rin hielt Kakashi das Geschenk Minatos entgegen, damit er es für sie sicher aufbewahren konnte. Die Frage war nun nur noch, gingen sie davor selbst etwas essen, oder gingen sie gleich zu Minato?
"Ehm... Kakashi?", ihr Grinsen war abgeflaut, nun sah sie ihren Gegenüber fragend an.
"Wie... ehm. Wie machen wir es denn jetzt? In diesem Falle gehen wir gleich zu Sensei Minato? Oder ist er gerade noch beschäftigt?"
Wahrscheinlich traff letzteres zu. Bestimmt wollte Sensei Minato noch etwas Zeit mit Kushina-san verbringen, was man ihm ja auch nicht verübeln konnte.
Aber was konnten sie dann in dieser Zeit tun...? Vielleicht dennoch einen kleinen Happen essen? Kakashi danach zu fragen, wagte sie jedoch nicht.

"Er hat uns eingeladen? Zum Abendessen? Das klingt gut." Genau wie Kakashi es vermutet hatte, die Kunoichi hatte nichts dagegen. Nun reagierte sie noch auf den Vorschlag von den Silberhaarigen, der ihr angeboten hatte, das Kunai so lange zu tragen bis Rin wieder Zuhause war. Diese brachte dannach eine recht merkwürdige Antwort, dass es wohl komisch wäre mit einem Kunai in der Hand im Dorf rumzulaufen, obwohl sie dabei wohl nicht besonders bedrohlich wirken würde. Kakashi wunderte sich leicht, nickte daraufhin aber Rin zu und nahm das Kunai von Minato wieder an sich. der Jounin verstaute es in seiner Gürteltasche, die er immernoch, genau wie seine gesamte Ausrüstung, bei sich trug. Er war noch nicht dazu gekommen nach Hause zu gehen und an einem Ort wie das Krankenhaus wollte er diese nicht lassen. Kurz darauf wollte er gerade etwas sagen, ehe Rin ihn mit der eigenen Stimme unterbrach. Wie sie es denn nun machen würden, entweder gleich zum Sensei gehen oder erst später, da dieser ja noch beschäftigt sein könnte. So lautete die Frage. Kakashi überlegte einen Moment wie er darauf nun antworten sollte, ehe er erneut anfing zu erzählen. "Hmm, ich weiß nicht so recht, lass uns doch erstmal in die Dorfmitte gehen, vielleicht treffen wir da ja irgendwo Minato-sensei. Wenn nicht, gehen wir einfach eine Kleinigkeit essen... ok?" Er schaute noch einen Moment zu Rin, ehe er kurz darauf sich wieder Richtung Treppe aufmachte und diese langsam hinunterstieg. Wie so oft tat er in seinem typischen Gang, die Hände in den Hosentaschen und eine leicht desinteressierte Haltung. Er blickte nun noch einmal nach hinten zu Rin, und wartete das diese nun auch nach kommen würde.

tbc: Straßen Konohas

[Es ist so mit Minato ausgemacht, dass wir ihn auf den Straßen mit Kushina usw. treffen und dann eventuell mit den beiden mitgehen ^^ Ich hoffe das ist so ok für dich]

In die Dorfmitte gehen klang gut. Fals sie unterwegs nicht auf Sensei Minato treffen würden, konnten sie schnell einen Laden finden, der gutes Essen zubereitete. In der Stadtmitte herrschte zwar meist ein dichtes Gedränge, was Rin nicht besonder mochte da sie sich in solchen Menschenmassen einfach unwohl fühlte, aber Kakashi war ja bei ihr! Sie würde einfach ihm folgen. Ihr gingen noch einige andere Dinge durch den Kopf und die Röte schoss ihr in die Wangen. Schnell schüttelte sie etwas ihren Kopf und setzte sich dann endlich in Bewegung, um dem Jonin zu folgen. Er war bereits einige Treppenstufen runtergestiegen, als Rin ihm nachhastete und ihn schliesslich eingeholt hatte.
Sie strich sich mit ihren zierlichen Fingern einige braune Haarsträhnen hinter ihr Ohr und lächelte Kakashi freudig aufrichtig an. Sie freute sich sehr auf den gemeinsamen Tag mit ihm. Natürlich auch auf Minato und Kushina, aber Kakashi war für sie etwas Spezielles. Damals, kurz nach dem Tod Obitos hatte sie es sagen wollen, nach dem Kakashi ihr von den Gefühlen des Uchiha zu ihr berichtet hatte.. Schlussendlich war die Situation jedoch eindeutig nicht richtig. Es war der falsche Zeitpunkt und der falsche Ort für solche Geständnise... Aber sie hatte damals solch schrecklich Angst, das auch sie sterben würden und dann hätte er es doch nie erfahren, oder? Dann wäre sie mit ihren Gefühlen gestorben, ohne sie jemals laut aussprechen zu können. Glücklicherweise war Sensei Minato zur Stelle und hatte sie gerettet. Sie bewunderte ihren Sensei und war überglücklich, das sie seine Schülerin war.
"Ja, lass es uns so machen.", pflichtete sie ihm bei und ging neben ihm die Treppe runter, noch immer halbwegs in Gedanken schwelgend in gedenken an die harte Zeit, die sie gemeinsam durchgemacht hatten.


[tbc: Strassen Konohas]