Trainingsplatz

Rin und Kakashi kamen so eben von Ichirakus Ramen-Stand am Trainingsplatz an, da sie nach dem Essen noch ein wenig zusammen trainieren wollten. Sie gingen recht zügig, damit sie noch etwas Zeit zum Üben hatten. Dannach wollten sie ja auch noch bei Minato und Kushina vorbeischauen, aber ob das zeitlich noch passen würde...? wenn sie nun noch einige Zeit auf den Trainingsplatz bleiben würden, wäre es nachher sicherlich schon recht spät ... und gegessen hatten sie ja eigentlich auch schon. Vielleicht sollten die beiden dann das Treffen verschieben, einen genauen Termin hatte Minato ja ohnehin nicht genannt. Dann hätte das Paar am ersten gemeinsamen Abend auch etwas ruhe und wer weiß, wann Rin wohl Zuhause erwartet wurde. Von daher sollte man das ganze eventuell auf ein andermal verschieben, eventuell mal nach einer gelungenen Mission? Darum konnten Rin und Kakashi sich aber auch später Gedanken machen, nun wollten sie erstmal trainieren. Die beiden betraten nun eine ziemlich große, dunkelgrüne Wiese, welche durch einen langen Fluss durchtrennt wurde. Das Gewässer war auch ziemlich tief, um die drei Meter sicherlich. Dazu befanden sich einige Bäume und kleinere Felsen in der Umgebung. Ein perfekter Ort zum Trainieren, also! Nun richtete sich Kakashi zu seiner Teamkameradin und griff mit seiner linken Hand in seine Gürteltasche. "So, Rin ... da wären wir. Wie wärs mit einem kleinen Übungskampf?" Kurz nach seinen Worten zog er eines seiner zehn Kunai heraus und hielt es Richtung Rin. "Hier, benutze es. Und attackiere mich bitte mit deiner gesamten Stärke ... zumindest so viel, wie möglich ist." Genau: So viel, wie möglich ist. Denn die beiden Shinobi befanden sich seit ihrer Rückkehr auch noch nicht all zu lange im Dorf und hatten noch keine echt Pause, um sich richtig zu erholen. Natürlich sind sie nun schon zur Ruhe gekommen: Sie waren im Park, haben etwas gegessen. Aber schlafen konnten sie unter anderen noch nicht ...
"Scheue dich nicht Jutsus anzuwenden und mich mit dem Kunai zu verletzen, wenn du die Möglichkeit dazu hast." Meinte der Jounin noch, während er darauf wartete, dass die Kunoichi das Kunai in die Hand nahm. Kakashi hatte sich zwar schon seit Obitos Tod verändert, aber natürlich war auch noch etwas von seinem Alten Charaker vorhanden. Er wollte, dass Rin ihn nun mit allen angreift was sie hat, damit sich die beiden auch wirklich verbessern und aus der Situation lernen können. Immerhin musste das Team Minato, welches nun nurnoch aus 3 Shinobi bestand, die Aufgaben und die Stärke eines 4er-Teams aufweisen können. Somit mussten sich, vorallem die beiden Schüler, verbessern. Kakashi war zwar schon Jounin geworden und könnte theoretisch eine Mission als Anführer leiten, doch der Rangaufstieg war ja nicht sein einziges Ziel. Er wollte stärker werden, stark genug, um seine Teamkameraden zu beschützen. Sicher hatte Rin auch noch einige Ziele als Kunoichi, mit ihren Talent könnte sie schon bald ein wirklich hervorragender Medic-Nin werden und ihre Mutter übertreffen, welche in Konoha bekannt für ihre guten Heilkünste war. Von daher mussten die beiden, selbst in einem Übungskampf, ihre Gefühle ignorieren und seinen Gegenüber als Gegner sehen. Das hatte sich an Kakashi nachwievor nicht verändert. Man darf seine Freunde und Kameraden auf einer Mission nicht in Stich lassen, das hatte er begriffen. Doch während eines Kampfes mit dem Feind Gefühle und somit Schwäche zeigen, sollte man bestmöglich unterlassen. Dadurch verliert ein Shinobi die Konzentration und eröffnet Schwachpunkte gegenüber den Feind. Nun wartete der Hatake erst einmal, ob Rin mit dem Übungskampf einverstanden war. Vielleicht hatte sie ja gar keine Lust?

[cf: Ichirakus Ramen-Stand]

Zusammen betraten sie die weite Fläche aus Gras, gesprenkelt mit Blumen. Ein rauschender Fluss durchtrennte den Trainingsplatz und statete ihn damit mit einem zusätzlichen Element aus. Bäume säumten in einem Halbkreis die Trainingswiese und grenzten den Platz so optisch ein. Natürlich war es möglich, einen Trainingskampf durchaus auch im Wald fortzuführen, dennoch schien es eine Art Trennlinie zu sein. Im Abendlicht der Sonne sah der Platz friedlich aus. Zwischen den Bäumen herrschte jedoch bereits eine recht tiefe Finsternis, die im laufe der nächsten Stunden mit Sicherheit zunehmen wird. Nicht, das sich Rin hier fürchtete, sie hatte nicht direkt vor der Dunkleheit angst, nur vor dunklen, einsamen Höhlen, aber dennoch war es ihr etwas unangenehm, wenn sie alleine im Dunkeln unterwegs war... Derzeit war sie dies aber nicht und darüber war sie froh. Andernfalls hätte sie sich wohl nicht auf diesen Trainingsplatz getraut. Aber ohne Kakashi hätte sie sowieso keinen Grund gehabt, sich überhaupt hierher zu begeben.
"Ein Übungskampf? Natürlich, dafür sind wir ja schliesslich hier, oder?", sagte Rin mit entschlossenem Ausdruck. Sie war sich nicht sicher, wie dieser Trainingskampf ablaufen sollte, immerhin beherrschte sie keinerlei Taijutsu Erfahrung - und selbst wenn sie diese hätte, wäre sie viel zu schwach, um damit Schaden anrichten zu können - noch war sie sonderlich gut im Umgang mit Waffen. Dennoch... Plötzlich hielt Kakashi ihr ein Kunai entegen. Sie wollte gerade erwidern, dass sie doch selbst welche hätte, als ihr in den Sinn kam, das sie ihre Kunai und Shurikentasche zuhause auf ihrem Bett liegen gelassen hatte. Wie dumm!
Zögernd griff sie nach dem Kunai, das der Hatake ihr entgegen hielt. Sie war so verdammt mies im Waffenkampf! Das er ausgerechnet DAS von ihr verlangte... Aber moment! Wahrscheinlich war genau DAS der Schlüsselpunkt. Er wusste, das Rin nicht sonderlich gut mit Waffen umgehen konnte, vielleicht bot er ihr genau deshalb diesen Trainingskampf an, damit sie dieses Problem unter Umständen endlich einmal anpkacken konnte.
Mit einer fahrigen Geste strich sich die Kuruma einige verierrte Haarsträhnen aus dem Gesicht und atmete tief durch, als sie mit fester Hand das Kunai ergriff und es an sich nahm.
"Okay, geht klar. Ich werde mein Bestes geben...", sie ging einige Schritte rückwärts, um Abstand zwischen ihn und sich zu bringen, "aber erwarte ja nicht zu viel. Du weisst ja, das ich nicht sonderlich gut bin, wenn es ums kämpfen geht... Genau darum hab ich wohl noch viele, bittere Lektionen im Trainingskampf nötig." Ihren letzten Satz hatte sie eher murmelnd ausgesprochen, womöglich hatte es Kakashi noch nicht einmal gehört. Sie hatte ihn auch mehr an sich gerichtet, als an ihn, denn auch wenn sie es bevorzugte, Problema auf eine friedlichere Art lösen zu können, so wollte sie sich dennoch auch im Kampfe weiterentwickeln, immerhin gab es Situationen, in dennen ein Kampf einfach unausweichlich war. Unter Umständen rette einem genau das das Leben... Eben wenn man einigermassen kämpfen konnte. Rin hatte zwar die Grundlage des Waffenkampfes gelernt, wie wohl jeder Shinobi auch, aber dennoch war sie nach wie vor ungeschickt damit.
Sie umfasste den Griff des Kunais fester, kniff ihre Augen leicht zusammen und dachte kurz nach, wie sie den Angriff wohl am besten starten würde. Ein Satz, den Kakashi zu ihr gesprochen hatte, ging ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Sie sollte soweit gehen und ihn verletzten, wenn sie es denn schaffen sollte. Rin wusste nicht, ob sie das konnte... Und eigentlich wollte sie es auch nicht. Ein Trainingskampf sollte ihrer Meinung nach ohne Blutvergiessen ablaufen. Dennoch, sie war sich nicht sicher, ob ihre Ansicht darüber etwas zu eigensinnig war.
Rin hielt das Kunai noch immer fest in ihrer Faust, seitlich an ihrem Körper.
Okay, los gehts!, dachte sie in Gedanken und setzte sich abrupt in Bewegung. Mit schnellen Schritten näherte sie sich dem Hatake - das Kunai vor sich haltend - und als sie ihn erreichte - nur zwei Schritte von ihm entfernt - stiess sie ihren linken Fuss in die Erde und sprang über seinen Kopf hinweg, um nach nur wenigen Augenblicken dich hinter Kakashi wieder auf den Füssen zu landen. In einer fliessenden Bewegung drehte sich die Kuruma um ihre eigene Achse zu Kakashi um, da sie mit dem Rücken zu ihm gelandet war.
Er wird es abwehren, Rin!, drängte sich die Stimme in ihrem Inneren hoch, die Stimme, die sich immer einschaltete, wenn sie zumindest den Versuch unternahm, ernsthaft zu kämpfen. Er wird dich mit einem Hieb auf den Boden befördern, du hast gegen ihn niemals eine Chance!
Es waren ihre unkontrollierten Gedanken, die sie in ihrem Kopf wiederhallen hörte und obwohl sie sich dagegen versuchte zu sträuben, gelang es ihr nicht wirklich. Sie biss die Zähne aufeinander und erhob das Kunai zu einem frontalen Schlag bereithaltend.

Nachdem Kakashi Rin nach einem Übungskampf gefragt hatte, stimmte diese rasch zu und nahm das Kunai in ihre Hand, welches der Hatake zu ihr hinüber hielt. Kurz darauf ging sie einige Schritte rückwärts, um einige Meter Abstand zu gewinnen. Dazu erwähnte sich noch, dass sie ihr bestes geben würde, er jedoch nicht zuviel erwarten sollte ... nun, dass sie sich Gedanken um ihr Taijutsu-Können machte, war Kakashi schon vornerein klar gewesen. Sicherlich war das teils auch berechtigt, denn sonderlich gut im Nahkampf war Rin nicht. Aber gerade deswegen musste sie diesen Bereich trainieren, da ein Shinobi an seinen Schwächen arbeiten und diese bestmöglich vor den Feind verbergen muss. Als sich die Kunoichi nun bereit zum Kampf machte, zog der Silberhaarige mit seiner rechten Hand ein weiteres Kunai aus seiner Gürteltasche und ließ diesen enige Male um seinen Zeigefinger rotieren. "Na, dann werde ich nun mal den Chakraverbrauch über einen längeren Zeit von "ihm" ausprobieren..." Sagte sich Kakashi in Gedanken und zog dazu mit seiner freien Hand das Stirnband über sein linkes Auge hinweg, wodurch sein neues Auge, das Sharingan, zum Vorschein kam.
Derweil machte Rin sich mit raschen Schritten auf den Jounin zu, woraufhin dieser nun auch sein Kunai fester, seitlich vom Bein, umgriff. Die Braunhaarige startete anscheinend einen reinen Frontalangriff mit ihren Kunai, doch dahinter steckte sicherlich noch ein anderer Plan ... davon ging Kakashi zumindest aus. Die einzige Person, der man es zutrauen konnte solch einen leichtsinnigen Direktangriff zu starten, war Obito. Rin hatte zwar nicht die besten Möglichkeiten im Taijutsu und Waffenkampf, doch intelligent war sie ja. Und tatsächlich: Der Hatake hielt sein Kunai schon zur Abwehr und einen darauffolgenden Konter bereit, ehe Rin zwei Schritte vor ihm stoppte und in die Luft über den Jounin hinweg sprang, um kurz darauf hinter diesen zu landen. Die gesamte Bewegung war zwar flüssig und perfekt ausgeführt, insgesamt aber zu langsam. Ehe die Kuruma nun zum Angriff mit dem Kunai kam, bemerkte der Silberhaarige, wie seine Teamkameradin leicht zögerte. Daraufhin drehte Kakashi sich rasch um und drückte den Arm von Rin, in welcher sich das Kunai befand, mit seinem rechten Handgelenk kräftig zur Seite hinweg. Zugleich ließ er seine Knie einknicken und versuchte mit einer schnellen Bewegung seines linken Beines, die Füße von Rin kraftvoll weg zu kicken, sodass diese höchstwahrscheinlich den Halt verlieren und zu Boden fallen würde. Sollte ihm das gelingen, so würde er kurz darauf nach Rins linken Hand greifen und ihren Körper leicht an sich heranziehen, sodass die Kunoichi nicht zu Boden knallen würde. "Du darfst nicht an dir zweifeln, Rin." Nach diesen Worten würde er sie etwas von sich stoßen und einige Meter zurück springen.

... Doch dazu kam es nicht.
In Sekundenschnelle hatte Rin - erst nach dem sie er sich zu ihr umgedreht hatte - bemerkt, das Kakashi sein Stirnband über seinem Auge weggezogen hatte und somit sein Sharingan aktiviert hatte. Sie erschrack leicht, als sie in das rote, fast schon glühende Auge blickte. Irgendwie war es so vollkommend fremd dort und wollte sich einfach nicht hineinfügen, zumindest nicht in das Bild, das Rin von Kakashi hatte. Doch das ganze dauerte ein Bruchteil einer Sekunde. Ihren Angriff hatte er vereitelt, in dem er ihr den Arm weggedrückt hatte und Rin konnte nichts dagegen tun, er war einfach stärker als sie. Mit körperlicher Stärke würde sie niemals eine Chance gegen ihn haben, das wusste sie. Ihr Blick wurde entschlossener. Ihr gesamter Körper war angespannt vor Anstrengung und Konzentration.
Im nächsten Moment versuchte Kakashi einen Angriff auf ihre Beine. Erschrocken stellte sie fest, dass sie es spät bemerkt hatte. Im allerletzten Augenblick hatte sie es realisiert. Unwillkürlich und ohne lange darüber nachzudenken fasste sie mit ihrer freien Hand nach Kakashis Schulter und stiess sich erneut vom Boden ab. Dank dem Halt, den sie an Kakashis Schulter gefunden hatte, konnte sie augenblicklich reagieren und sich in die Luft katapultieren. Andernfalls wäre sie wohl zu langsam gewesen, da sie ihre gesamte Sprungkraft in die Beine hätte legen müssen. So konnte sie ein Teil der Kraft auf ihre Arme abwälzen, was die Folge hatte, das sie gerade noch rechtzeitig ihre Beine in Sicherheit bringen konnte.
Nach dem sie die Schulter des Hatake als eine Art Sprungbrett missbraucht hatte, vollführte sie einen Salto, gestützt durch die Hand, die auf festem Untergrund war und kam dann erneut auf der anderen Seite zu Boden. Sie ächzte leise. Sie würde keine Chance haben, nicht, wenn er das Sharingan aktiviert hatte, aber sie konnte ihm immerhin dabei helfen, sich an das Sharingan während eines Kampfes zu gewöhnen. Höchstwahrscheinlich war ihm der Gebrauch dieses Kekkei Genkais noch durchaus fremd, neu und ungewohnt. Womöglich würde er Anfangs einige Probleme haben, wobei das bei Kakashi nicht unbedingt sein musste. Er war ein Genie, wenn es um solche Dinge ging.
Nun gut, dann würde sie mal testen, wie er darauf reagierte, wenn er sich einem Genjutsu gegenüber sah.
Die Kunoichi nahm den Griff des Kunais seitlich in den Mund, um ihre beide Hände benutzen zu können. Mit schnellen Schritten hatte sie sich ausser Reichweite des Jonin begeben und blieb dann abrupt stehen. Sie drehte sich um und fing sofort und ohne lange darüber nachzudenken, mit den Fingerzeichen an.
Tut mir leid, Kakashi..., dachte Rin, als sie die Fingerzeichen vollführt hatte und das Genjutsu 'Jigoku Gouka no Jutsu' heraufbeschwor.
Auf eine Art und Weise hoffte Rin, das er das Genjutsu durchschauen würde, denn immerhin wollte sie ihm nicht Schaden und doch wünschte sich ein anderer Teil von ihr, das sie dadurch zumindest einen kleinen Vorteil im Kampf erzielen konnte.

Spoiler:

Rin hatte sich galant aus der Situation befreit und sich mit ihrer Hand an Kakashis Schulter und ihren Beinen einige Meter weg gestoßen, sodass sie außer Reichweite für den Hatake war. Nun entfernte die Kunoichi sich mit schnellen Schritten ein Stück weiter fort und nahm ihr Kunai seitlich in den Mund. Anscheinend wollte sie ein Jutsu anwenden?! Und recht hatte er: wenige Momente später begann Rin Fingerzeichen zu formen, ohne zu zögern, woraufhin der Jounin sich bereit machte. Plötzlich wandte sich sein Blick dem Himmel zu, als er aus diesen ein kleines Grollen vernahm. Ein ziemlich großer, flammiger Feuerball kam aus dem Himmel auf den Silberhaarigen zugeschossen. "Katon, eh? Wie? Rin beherrscht doch.. achso!" Blitzschnell formte Kakashi das Fingerzeichen Tora, wobei er "Kai!" rief. Es musste sich bei dem Feuerball zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit um ein Genjutsu handeln, da Rin das Element Katon nicht beherrscht. Wenige Sekunden darauf unterbrach sich der Chakrafluss von Kakashi und das Genjutsu löste sich auf, kurz bevor der Feuerball auf die Erde aufschlug. Rasch vollführte er die nächste Aktion und zog mit seiner rechten Hand eines seiner Kunai aus der Beintasche, an welchen sich bereits ein Kibakufuda befand. Er zündete dieses daraufhin und warf das Kunai mit recht hohen Tempo auf Rin zu, jedoch zielte er nicht direkt auf ihren Körper, sondern etwa 1-2 Meter leicht vorbei, damit die Braunhaarige nicht zu viele Schäden davon trägt, sofern sich nicht gut ausweicht. Kakashi hatte die ungefähre Explosionszeit des Siegels mit der Geschwindigkeit des Kunai so berechnet, dass es etwa genau dann explodieren würde, wenn es auf einer waagerechten Linie mit Rin war. Aus ihrer Sicht flog es auf die linke Seite ihres Körpers zu, weshalb Kakashi davon ausging, dass sie nach rechts oder etwas nach hinten ausweichen würde. Kurz darauf, während sich die Wurfwaffe noch in der Luft befand,
führte der Jounin das benötigte Fingerzeichen für "Kage Bunshin no Jutsu" aus. Ein Doppelgänger erschien nun, welcher ein Kunai zückte und sich bereit machte. Im nächstbesten Moment von der Ausweichaktion Rins würde sich der Klon Kakashis von hinten Rin nähern und ihr, sofern die Möglichkeit besteht und der Bushin nicht früh genug erkennt wird, ein Kunai am Hals halten und sie so zur Ergebung zwingen.
Zugleich bemerkte Kakashi, wie ein Kage Bunshin mit aktivierten Sharingan am Chakra nagte. Aber gerade deshalb benutzte er diese Technik, der Hatake wollte herausfinden wie sich der Chakraverbrauch auf Klone mit Sharingan auswirkte. Im Moment lag sein Limit vielleicht bei zwei Doppelgänger, mit denen er über einen etwas längeren Zeitraum so kämpfen könnte. Immerhin war die Ausdauer Kakashis seine größte Schwäche.

Spoiler:

Wie sie es geahnt hatte, er hatte das Genjutsu ziemlich schnell aufgedeckt und auch sofort aufgelöst. Aber was hatte sie auch anderes von Kakashi erwartet? Er war immerhin Kakashi Hatake, der Junge, der bereits mit sechs Jahren Chuunin war... Alleine diese Tasache liess erahnen, wie gross seine Fähigkeiten und sein Können vorhanden waren.
Kakashi liess ihr keine Zeit, sich etwas neues einfallen zu lassen. Sofort ging er zum Gegenangriff über. Ein Kunai wurde nach ihr geworfen. Wollte er sie etwa...? Rin hatte bemerkt, das Kakashi eher nach links von ihr gezielt hatte, jedoch nicht das er während dieser Zeit bereits einen Kagebunshin erstellt hatte. Das Kunai folg mit einer hohen Geschwindigkeit auf sie zu. Sie musste sofort reagieren! Ohne lange darüber nachzudenken, liess sie sich auf die Knie fallen und presste ihre Handflächen direkt auf den Boden. Weglaufen war für sie keine Option. Das Kunai würde sie doch sowieso nicht treffen... oder? Kakashi würde das nicht riskiteren. Stillschweigend betete sie dafür, das ihr Jutsu klappte, das sie eben im Begriff war, auszuführen. Keine Sekunde darauf erbebbte die Erde und einige Schritte vor ihr erhob sich eine massive Wand aus Erde. Sie war nicht sonderlich gross und besass nur eine relativ geringe Dicke, doch ein Kunai würde sie mit Sicherheit aufhalten. Es war schon ein wuchtiger Schlag von Nöten, um diese Mauer zu zerstören. Als Rin realisiert hatte, das ihr Jutsu tatsächlich geklappt hatte, stahl sich unwillkürlich ein Lächeln auf ihre Lippen. Meist brachte sie es nicht auf die Reihe ein Jutsu anzuwenden, das in Verbindung mit dem Element Doton stand. Allgemein war sie ein Nichts, wenn es um elementare Jutsus ging. Sie beherrschte nur wenige und die, die sie beherrschte, konnte sie noch nicht einmal immer einsetzten. Sie wusste nicht wieso und konnte es sich selbst auch nicht erklären, aber oftmals schlugen sie fehl. Oft geschah einfach nichts, wenn sie eines dieser Jutsu anwenden wollte. Und genau aus diesem Grund war Rin auch so glücklich, endlich hatte einmal eines ihrer Doton-Jutsus geklappt!
Sie hörte, wie die Spitze des Kunais in die Erdwand eindrang und dort stecken blieb. Volltreffer! Die Wand hatte stand gehalten. Sie konnte seinen Plan, sie mit einem Kunai aus der Ferne zu attackieren, vereiteln.
Gerade wollte sie wieder aufstehen und einen erneuten Angriff gegen Kakashi ausführen, als ihr das leise zischen auffiel. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen starrte sie auf die Rückseite der Wand, an die Stelle, in der etwa das Kunai eingedrungen war... Und keine Sekunde später vernahm sie ein lautes Krachen. Die Luft war erfüllt von beissendem Rauch, Hitze und Erdsplittern. Sie wurde von dem Druck der Explosion rückwärts auf den Boden geschleudert. Ein kurzer, abgehackter Aufschrei und ein darauffolgendes Ächzen war zu vernehmen. Rin landete äusserst unsaft auf ihrem Rücken. Die ganze Aktion ging für die Kunoichi viel zu schnell. Kaum hatte sie realisiert, dass Kakashi an dem Kunai noch zusätzlich ein Kibakufuda angehängt hatte, flog ihr auch schon ihre zuvor erstellte Erdwand um die Ohren. So sehr sie sich davor gefreut hatte, das sie endlich mal wider ein Doton-Jutsu zustande gebracht hatte, so sehr bereute sie es nun. Natürlich! Deshalb hatte sie die Briefbombe auch nicht wahrgenommen. Sie war viel zu sehr damit beschäftig gewesen, ihr Doton-Jutsu zu aktivieren. Hätte sie nicht sofort all ihre Konzentration in diese Technik gelegt, wäre sie mit Sicherheit wieder fehlgeschlagen. Doch dafür zahlte sie nun mit einem hohen Preis. Zwar konnte sie das Kunai stoppen, doch die darauffolgende Explosion hatte das Ganze noch um ein vielfaches verschlimmert.
Ein schmerzhaftes Stöhnen unterdrückend, versuchte sie die Orientierung wieder zu gewinnen. Wo war sie gelandet? Ihr Rücken tat ungalublich weh und auch ihre Beine waren angeschlagen. Kakashi musste sie für äusserst dumm halten... Nicht nur er! Sie selbst hielt sich für äusserst dumm. Sie hatte sich so sehr mit ihrem Jutsu befasst, das sie ihren Gegner leichtfertig ausser Acht gelassen hatte. Das war das Schlimmste, was ein Shinobi tun konnte. Den Gegner im Auge zu behalten war doch so ziemlich das Wichtigste! Etwas dümmeres, als das Gegenteil davon, konnte man gar nicht tun... Und genau das hatte sie getan. Sie schämte sich dafür. In ihrem Kopf drehte sich alles, dennoch raffte sie sich zusammen, öffnete die Augen und setzte sich auf, sich mit den Armen auf den Boden stützend. Überall lagen die Überreste ihrer Erdwand herum.
Sie spürte, wie ihr etwas warmes die Wange runterlief. Es musste Blut sein. Rin hob ihre rechte Hand und wischte es mit dem Handrücken weg.
"Ziemlich dumme Aktion von mir, hm?", sagte sie dann mit gespielter Gelassenheit und versuchte so auszusehen, als ob sie darüber amüsiert wäre - Was sie keines falls war. Sie war einfach nur dumm! So etwas durfte nicht noch einmal geschehen.
Sie sah zu Kakashi rüber. Sie hatte verloren, eindeutig. Er war der Sieger.

Spoiler:

[OoC: Ich dachte, ich bring mal bisschen Dramatik - oder sowas ähnliches - in die Sache! : D]

Kakashi wunderte sich etwas, als Rin nicht vor dem Kunai flüchtete - stattdessen ließ sie sich zu Knie fallen und presste ihre Handflächen zu Boden. Keine Sekunde dauerte es, bis sich vor Rin eine massive Erdwand aufrichtete, auf welcher das Kunai geradewegs zu flog. Wie kommt sie darauf, solch eine Technik in diesem Moment anzuwenden? Höchstwahrscheinlich hatte sie das befestigte Kibakufuda nicht bemerkt ... im Normalfall musste ein Shinobi ein Auge auf solche versteckten Merkmale haben, zumal man nicht einfach nur von einem sinnlosen Kunaiwurf ausgehen kann. Es dauerte nicht lang, bis sich das Kunai in die Wand aus Erde bohrte und kurz darauf explodierte. Die Wand ging in eine rauchige, laute Explosion voller Splitter auf, wobei die Kunochi rückwärts zu Boden geschleudert wurde. Inzwischen hatte Kakashi auch wieder freie Sicht auf seinen "Gegner", welcher zuvor kurzzeitig von einer Wand versteckt wurde. Dem vernehmen nach knallte Rin unsanft auf ihren Rücken auf, was der leichte Aufschrei nur bestätigte. Ingesamt betrachtet war die Idee mit dem Doton-Jutsu keine all zu schlechte Idee, immerhin war das ja nur ein Übungskampf und man wollte einige Dinge ausprobieren. Wäre an dem Kunai kein Kibakufuda befestigt gewesen, hätte die Wand sicherlich stand gehalten - Dabei gibt es aber einen Nachteil: Man verliert den Gegner kurzzeitig aus den Augen. Während Rin´s Sicht zu Kakashi versperrt wurde und sie kurz darauf von der Explosion zu Boden fiel, nutzte der Kage Bunshin des Silberhaarigen die Chance und gelang währen dieser Aktion hinter den Rücken von Rin. Zum Glück befanden sich die beiden nicht so weit auseinander, sodass der Klon recht schnell bei seinem Ziel angekommen war. Mittlerweile richtete sich Rin zum Teil auf, in dem sie ihre Hände zu Hilfe nahm und auf den Boden abstützte. Anscheinend hatte das ganze echt weh getan ... gewollt war das vom Hatake sicherlich nicht, es war ja nur Test-Kampf. Als die Braunhaarige nun von einer ziemlichen dummen Aktion ihrerseits sprach, legte der Doppelgänger eine Hand auf ihre Schulter und die andere hielt er geöffnet zu Rin hinüber, sodass diese nach ihr greifen und sich mit Kakashis Hilfe hochziehen konnte. "Na, das nächste mal machst du es besser." erwähnte der Klon dann, wobei er die Kunoichi anlächelte.
Der Kage Bunshin konnte Rin aus dieser Nähe nun gut mustern: Ihre Kleidung war von dem Aufprall und dem vielen Rauch staubig und schmutzig, an ihrer Stirn lief Blut hinunter. Derweil machte sich auch der "echte" Kakashi in seinem lässigen Stil zu Rin auf. Dazu richtete sich sein Blick kurzzeitig gen Himmel: Es war inzwischen schon recht dunkel geworden. Eigentlich ziemlich komisch, da der Kampf der beiden nicht all zu lange gedauert hatte.
"Hmm. Ich denke, das genügt dann erstmal für heute. Das nächste Mal trainieren wir wieder mit Minato-Sensei, okay? Dazu zog der Jounin sein Stirnband wieder über sein Sharingan. All zu viel konnte er damit nun nicht ausprobieren, doch den Chakraverbrauch konnte er nun besser einschätzen. "Wir sollten langsam wieder zurückkehren. Wann musst du eigentlich Zuhause sein?" Vielleicht klangen diese Worte, vorallem der letzte Satz, ein wenig dannach, dass der Hatake Rin loswerden wollte. Doch das wollte er keinesfalls! Es war schön mal nicht umbedingt die Zeit immer mit sich alleine zu verbringen, aber eventuell würde Rin ja wegen ihrer Mutter bald Zuhause sein müssen? Kakashi war sich nicht sicher, weshalb er lieber einmal nachfragte.

Sie sah zu Kakashi - dem echten Kakashi - und lächelte leicht gequält. Es war nicht so, das sie schlimme Verletzungen erlitten hatte. Sie hatte ein paar Schrammen abbekommen und ihr Rücken tat weh, aber nichts, das in irgendeinerweise Lebensgefärlich gewesen wäre. Viel mehr war ihr Stolz angeschlagen, da sie sich zu einer wirklich dummen Aktion verleiten liess. Sie nervte sich über sich selbst, das sie die ganze Situation nicht besser im Auge gehabt hatte. Ausserdem war es ihr auch peinlich gegenüber ihm. Sie hatte versucht ihn etwas zu beeindrucken, auch wenn sie wusste, dass sie das mit Sicherheit kaum hinkriegen würde... Dennoch hatte sie es versucht und vielleicht war auch das der Grund gewesen, weshalb sie die Mauer erschaffen hatte und nicht weggelaufen war. Sie wusste es nicht richtig. Im Nachhinein über diese Aktion nachzudenken, bereitete ihr nur noch zusätzlich Kopfschmerzen.
Gedankenverloren musterte sie Kakashi, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter bemerkte. Erschrocken fuhr sie zusammen und wandte sich abrupt um - was zu Folge hatte, das sie ihren Rücken deutlich zu spüren bekam und vor Schmerz das Gesicht verzog.
Sie starrte in Kakashis Augen. Moment... Wie konnte er? Überrascht wandte sie ihren Kopf wieder rum und bemerkte, das dort noch immer der Kakashi stand, den sie zuvor angeblickt hatte. Das konnte nur eines bedeuten. Sie hatte nicht nur nicht das Kibakufuda mitgekriegt, nein, sie hatte noch nicht einmal bemerkt, das Kakashi einen Kagebunshin erschaffen hatte. Betreten von dieser Einsicht sah sie zu Boden und schelte sich erneut in Gedanken.
Als er etwas zu ihr sagte, hörte sie nur mit halben Ohr zu.m Wieso brachte sie es einfach nicht Zustande während eines Kampfes auch von Nutzen zu sein? Gut, sie konnte sie vom Hintergrund aus unterstützen und sie heilen, wenn sie verletzt waren, aber wenn sie selbst einmal in Gefahr war, war sie immer auf andere angewiesen. Und damit war sie mehr oder weniger ein Klotz am Bein.
Die Worte drangen nur dumpf an ihr Ohr. Was hatte er gesagt? Sie sollten für heute fertig machen und morgen weitertrainieren? Eigentlich dachte sie, dass ihr Training noch etwas länger dauern würde. Sie war eigentlich erst gerade in Fahrt gekommen und noch lange nicht erschöpft. Gut, das mit der Erdmauer war ein kleiner Nachteil und das ihr der Rücken nun schmerzte, war ein dummer Bestandteil davon, aber dennoch war sie durchaus noch fähig, weiter zu machen.
Sie griff dankend nach der Hand, die Kakashi ihr entgegen hielt und richtete sich mit seiner Hilfe wieder auf. Mit ihren Händen klopfte sie sich den gröbsten Staub und Splitter von der Kleidung, fuhr sich durch ihr braunes, schulterlanges Haar, um es wieder einigermassen in Ordnung zu bringen und rieb sich dann den Rücken.
"Wann ich wider Zuahuse sein muss?", wiederholte Rin und dachte kurz nach. Was hatte ihre Mutter nochmal gesagt? Eigentlich keine bestimmte Zeit. Sie zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung, meine Mutter meinte nur, sobald ich Zuhause bin, will sie mit mir noch ein neues Medic-Jutsu ansehen. Zumindest die Grundlagen dafür.", kurz schwieg sie und sah in die Dunkelheit der nahestehenden Bäume. Wenn sie darauf bestehen würde, noch weiter zu trainieren, dann würde sie Kakashi vielleicht zu etwas zwingen, das er garnicht wollte und wenn sie alleine hier blieb und für sich noch etwas übte? Sie presste ihre Lippen aufeinander und seufte innerlich. Irgendwie behagte ihr der Gedanke aber auch nicht wirklich. Die Bäume standen ziemlich dicht. Leise hörte sie das rauschen des Wassers. Wo war eigentlich das Kunai abgeblieben, das sie von Kakashi bekommen hatte?
"Ach.. ich hatte ja noch dein Kunai," dachte sie dann laut und sah auf ihre Hände, "aber ich muss es bei der Explosion verloren haben.", kurz verzog sie erneut das Gesicht, gab jedoch keinen Mucks von sich, "warte, ich geh es suchen." Mit diesen Worten wandte sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Boden und suchte den metalenen Gegenstand, den ihr Kakashi geliehen hatte. Aber er war niergends zu finden. Er wurde weggeschleudert und konnte demnach so ziemlich überall sein. Da ein Kunai einiges leichter war als sie selbst, dürfte es auch einiges weiter weg geflogen sein, als sie. Die Vorstellung versetzte sie in eine schlechte Laune. Mit anderen Worten, sie suchte die Nadel im Heuhaufen. Dennoch unbeirrt von dieser Tatsache schritt sie voran und suchte die Gegend gründlich ab. Kam immer näher auf die Bäume zu. Wahrscheinlich lag es irgendwo dort in der Dunkelheit, dachte sich Rin und verfluchte dabei ihr Unglück. Das war wieder einmal typisch. Es flog an den dümmsten Ort, an den es überhaupt hätte fliegen können.

Es dauerte einen Moment, bis Rin nach der Hand des Doppelgängers griff und sich an dieser hochzog. Kurz darauf löste sich dieser auch schon in eine kleine Rauchwolke auf, woraufhin die Kuruma nun den größten Teil des Schmutzes und der Steinsplitter von ihrer Kleidung ab klopfte und ihre Haare richtete.
Als der echte Kakashi dann bei der Kunoichi an kam, zuckte diese auf seine Frage hin mit den Schultern. Sie habe keine Ahnung wann sie Zuhause sein müsste, und dass sie von ihrer Mutter ohnehin noch ein neues Medic-Jutsu gezeigt bekommen würde, meinte Rin. Der Jounin nickte daraufhin und überlegte einen Moment lang. Was könnten die beiden nun noch machen? Eigentlich nichts wirklich besonderes ... gegessen hatten sie schon und für etwas wie eine Mission wäre es schon zu spät. Sollten sie vielleicht noch etwas weiter trainieren? Dann stellt sich aber die Frage, ob sie so wie bisher weitermachen oder etwas anderes ausprobieren sollten? Auf jedenfall konnte man an Rin sehen, wie sie sich selbst Vorwürfe machte. Das war unweigerlich zu erkennen. Zu einem Teil war das ja auch verständlich, da ihre größten Stärken in Medic-Jutsus liegen und ihre anderen Fähigkeiten noch nicht ganz so weit entwickelt waren. Doch trotzdem war und ist sie ein wichtiger Bestandteil des Teams und hat mit ihren Versorgungen schon etliche Verletzungen von Obito, Kakashi und anderen Shinobi geheilt. In einigen Situationen ist das viel wichtiger, als reine Angriffskraft. Plötzlich erwähnte Rin das Kunai, welches sie von Kakashi bekommen hatte. Kurz darauf machte sie sich auch schon auf diese Suche nach diesem.
"Das Kunai ist nicht so wichtig ... ich habe selbst noch genügend Zuhause." Der Silberhaarige steckte daraufhin erstmal sein eigenes Kunai, welches er während des Kampfes in der Hand hielt, in seine Gürteltasche zurück und verschränkte die Arme. "Wir könnten natürlich auch noch weiter trainieren, aber wie sollten wir weitermachen? Du hast deine Waffen nicht dabei und nicht genügend Platz, wo du Kunais und Shuriken verstauen könntest. Dann hätte ich dir welche von mir geben können." Die beiden könnten sich zwar weiterhin im Nahkampf gegenüber treten, aber das wäre wahrscheinlich nicht das beste Training für Rin. Wenn von einem Shinobi die Taijutsu-Fähigkeiten nicht all zu gut ausgeprägt sind, nützt es nicht wirklich viel in Übungskämpfen im Nahkampf zu kämpfen. Sicherlich kann man das auch machen, aber zuerst müsste man seinen Körper an bestimmte Angriffsmuster gewöhnen, indem man zum Beispiel gegen einen Baumstamm schlägt oder tritt. Es bringt nicht all zu viel in einem Übungskampf Taijutsu anzuwenden, obwohl man es nicht wirklich beherrscht. Die zwei waren allerdings nicht alleine und so bot es sich natürlich an, zusammen zu trainieren.

Beständig, aber doch mit vorsichtigen Schritten näherte sie sich immer weiter den Bäumen, die in einer alles in sich verschlingenden Finsternis stanen. Natürlich wusste Rin, dass das nicht so war. Die Dunkelheit würde nichts und Niemanden verschlingen, aber manchmal hatte sie doch gewissen Respekt davor. Vor allem aber malte sie sich in Gedanken immer aus, wie ein feindlicher Shinobi aus eben jener Dunkelheit springt und sie gefangen nimmt. Dieses Szenario tauchte unweiglicher in ihrem Kopf auf, auch wenn sich die Kunoichi fest dagegen zur Wehr setzte.
Sie hörte, wie Kakashi hinter ihr anfing zu sprechen.
"Natürlich hast du noch genügend Zuhause.", sprach Rin dann, blieb stehen und sah mit einem Lächeln zurück, "aber du hast es mir anvertraut und es ist eigentlich nicht meine Art, Dinge zu verlieren und schon gar nicht solche Dinge, die mir Jemand ausgeliehen hat."
Es war, rein rational gesehen, absolut unwichtig, denn wie Kakashi bereits erwähnt hatte, er hatte noch mehr. Folglich spielte es keine grosse Rolle, das sie es verloren hatte. Aber es war Rin ein sehr persönliches Anliegen, weil sie einfach kein Mensch war, der Dinge verlor. Es war ihr wichtig, diese Eigenschaft so gut wie möglich zu wahren und beizubehalten. Anders wäre es - auf eine merkwürdige Art und Weise - Verrat an sich selbst... So sah es zumindest Rin.
"Ja, ich weiss", fuhr sie dann fort, den Gesprächsfaden wieder aufnehmend, "Das ist ja das Problem. Vielleicht hätten wir, bevor wir hergekommen sind, noch kurz bei mir Zuhause vorbeischauen sollen. Dann hätte ich mir die Kunaitasche holen können." Das wäre keine schlechte Idee gewesen, absolut nicht, aber sie hatten es nicht getan. Und jetzt noch Nachhause laufen und sie holen, war nicht sonderlich klug.
"Warte eben kurz, ja?", die Worte klangen flehender, als sie es eigentlich gewollt hatte. Alleine hier auf dem leeren, recht dunklen Trainingsplatz zu sein, würde sie... Schlicht gesagt, sie hätte wohl oder übel Angst, auch wenn sie in ihren Gedanken diese Tatsache versuchte zu ignorieren.
Mit eilenden Schritten - sie wollte das Ganze so schnell wie möglich hinter sich bringen - lief sie zwischen die Bäume. Bereits leicht frustiert suchte sie nach der Waffe. Die wenigen Sonnenstrahlen, die gerade noch so über den Horizont kamen, waren zu schwach, um zwischen die Bäume zu gelangen. Verbissen suchte die Kunoichi weiter, den Schmerz in ihrem Rücken ignorierend. Trat auf Wurzeln, beugte Äste zur Seite und... plötzlich fiel es ihr ins Auge. Das Kunai war auf Augenhöhe mit dem Spitz in einen Baum eingedrungen. Erleichtert atmete die Kuruma aus, griff nach dem gesuchten Kunai und lief, so schnell sie konnte, wieder zwischen den Bäumen hervor über die Wiese zu Kakashi. Es in die Höhe haltend rief sie im zu: "Ich hab's! Jetzt brauchst du dir kein neues kaufen... Oder besser gesagt, ich dir."
Als sie vor ihm zum Stehen kam, hielt sie es ihm mit einem Lächeln entgegen. Verstohlen musterte sie sein Gesicht. Das Auge.. das rote Auge. Sie blieb auf der Stelle seines Stirnbandes, wo das Auge des Uchiha versteckt sein musste.
"Wie... Wie geht es dir? Ich meine, wie geht es deinem linken Auge? Tut es sehr weh?", kurz hielt sie inne, schwieg, bevor sie fortfuhr, "Es ist immer aktiv, nicht wahr? Deshalb ziehst du das Stirnband darüber. Das ist ein grosser Nachteil, Kakashi. Obito hat dir ein sehr wertvolles Geschenk gemacht und auch wenn er nun tot ist, so ist er auf diese Weise doch irgendwie immer bei uns... Aber es ist nicht einfach für... Ich meine, es zerrt bestimmt an deinem Chakra, oder?"
Rin wusste nicht recht, wie sie ihre Worte formulieren sollte. Sie wollte Kakashi nicht irgendwie als Schwächling bezeichnen, mit Nichten! Aber auch wenn er äusserst gut war, so war er dennoch kein Uchiha. Betreten sah sie ihm in die Augen.

"Hm, okay." Antwortete Kakashi auf den letzten Satz von Rin hin, dass es nicht ihre Art wäre Dinge zu verlieren und vorallem schon gar nicht solche, die ihr ausgeliehen wurden. Natürlich ist das verständlich und der Hatake wollte sich keinesfalls über diese Charaktereigenschaft beklagen, doch spielte es wahrlich keine all zu große Rolle ob er nun ein Kunai mehr oder weniger hatte. Auf die Antwort Rin´s hin, dass die beiden am besten noch bei ihr Zuhause hätten vorbeischauen und ihre Ausrüstung holen sollen bevor sie her kamen, nickte der Silberhaarige zustimmend. Das wäre in der Tat besser gewesen, aber jetzt noch einmal extra dafür zurück nach Rin´s Zuhause zu gehen, würde auch keinen Sinn mehr machen. Schon bald würde der Trainingsplatz nämlich in völliger Dunkelheit versinken, weshalb die beiden Shinobi ohnehin dann mit dem Training aufhören müssten. Kurz darauf begab sich die Kunoichi auf die Suche nach dem Kunai, welches sie von Kakashi bekommen hatte. Durch die Explosion des Kibakufudas könnte es überall in der Umgebung liegen und bei den derzeitigen geringen Lichtverhältnissen, nicht all zu gut zu finden sein. Mit raschen Schritten lief die Braunhaarige zwischen den Bäumen vorbei. Kakashi war sich nicht sicher, ob sie sich bei der Suche einfach nur beeilen wollte oder es ihr eventuell dort ein wenig unwohl war ...? Nun, fragen wollte der Jounin sie zumindest nicht. Es dauerte nicht wirklich lange, da hatte Rin das Kunai schon gefunden und hielt es ihm mit einem Lächeln entgegen. In einem leicht unmotivierten, aber dennoch freundlichen Ton bedankte sich der Silberhaarige, nahm das Kunai an sich und steckte es ebenfalls zurück in seine Gürteltasche. Nach einem Moment der Stille war die Kunoichi nun an dem implantierten Auge von Kakashi interessiert. "Nun, ernsthaft schmerzen tut es eigentlich nicht mehr. Als ich heute Nachmittag im Krankenhaus gewesen war, habe ich nur ein paar Augentropfen bekommen die ich für die nächsten drei Tage morgens und abends benutzen soll. Im ganzen hast du auf jedenfall sehr gute Arbeit bei der Transplantation geleistet, Rin. Das meinte auch die Schwester im Krankenhaus ..." Der Hatake seufzte daraufhin einmal, ehe er weiter sprach. Sie hatte natürlich damit, dass nun immer ein Teil von Obito bei den beiden sein würde, recht. Genau so hatte er es sich ja auch desöfteren gedacht. "Und natürlich zerrt es schon am Chakra. Obwohl ich nie ein Uchiha war, habe ich das Gefühl, dass ich um einiges mehr an Chakra verbrauche. Neben all den Vorteilen des Sharingans, muss ich diesen Punkt in Zukunft beachten." Der Blick von Kakashi wanderte nun von Rin´s Gesicht auf den Himmel, welcher sich zunehmend verdunkelte. Die letzten Sonnenstrahlen verschwanden so eben und die Nacht brach herein. Wie lange würden die beiden wohl noch im hellen stehen? "Wie gehts eigentlich deinen Rücken?" Fragte Kakashi daraufhin plötzlich, während sein Blick wieder zu Rin wanderte.

Auf das Kompliment hin, das sie gute Arbeit bei der Transplantation geleistet hatte, nickte sie dankend. Bereits damals hatte sie sich bei dem Eingriff eigentlich sicher gefühlt, aber dennoch war es schön zu hören, das man gute Arbeit geleistet hat. Es baute einem gleich wieder etwas auf.
"Meinen Rücken schmerzt etwas vom Sturz", erklärte sie dann auf seine Frage hin und rieb sich diesn auch gleich als Zeichen, dass sie es noch immer spürte, "aber es geht schon. Ich glaube nicht, dass ich mir ernsthaft was verletzt habe, also mach dir keine Sorgen, Kakashi."
Mit einem Lächeln winkte sie ab. Das wäre ihr absolut nicht recht, wenn sich der Jonin nun Sorgen um sie machen würde, immerhin war sie an dem Schlamassel selbst schuld! Er hatte sogar an ihr vorbei gezielt.
"In ein paar Tagen werd ich die Schmerzen schon gar nicht mehr spüren.", erklärte sie weiter und hoffte innig, dass das auch so sein würde. Sie konnte sich ja schlecht selbst untersuchen, aber bisher gab es keine Anzeichen dafür, dass sie sich ihren Rücken ernsthaft verletzt hätte. Vielleicht würde sie sich heute Abend von ihrer Mutter untersuchen lassen.. Und wenn nötig eben auch behandeln lassen, wovon sie jedoch nicht ausging.
Nach dem kurzen Gespräch über ihr beider Wohlbefinden, sah sich die Kunoich um. Sie erblickte die Dunkelheit. Presste ihre Lippen aufeinander.
"Hmm.. Eigentlich wollte ich noch etwas weitertrainieren. Nur wegen des schmerzenden Rückens geb ich nicht auf!", erklärte sie entschlossen, fuhr dann jedoch etwas unentschlossener weiter: "Aber es wird schneller dunkler als ich erwartet hätte. Schade... Wir sollten Nachhause gehen."
Sie lächelte ihn mit geschlossenen Augen an. Natürlich hätte sie auch sagen können, dass sie weitertrainieren sollten, denn das wollte sie Prinzipiell auch. Sie wollte endlich mal ihre Fähigkeiten etwas ausbauen, aber nicht heute. Kakashi hatte bereits Andeutungen gemacht - zumindest hatte sie dies so aufgefasst - das er lieber Nachhause gehen würde. Der Tag war viel zu kurz! Kaum sie Kakashi getroffen, war es Abends geworden und nun war ihr gemeinsamer Nachmittag und Abend bereits wieder rum.
Nun ja, was sollte man da gross dagegen tun? Das war nun einmal der Lauf der Dinge. Ändern konnte man daran jedoch nichts.
"Vielleicht geht mein Trianing Zuhause ja weiter!", sagte sie jedoch eher mit wenig Enthusiasmus. Natürlich, sie lernte gerne ein neues Medic-Jutsu, aber ohne... Wie auch immer! Rin schüttelte kaum merkbar den Kopf um ihre Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Immer diese Abschweifungen!

CF:
Ichirakus Ramenstand

Yumi kam hier an, und schaute sich um. Es waren zwar noch welche hier, aber großartig dürften sie wohl nicht stören hoffte sie. Sie ging zu einem dieser Baumstämme hin und wartete auf ihre hoffentlich zukünftigen Sensei.
Yumi zog sich das Stirnband zurecht und ballte die Faust. Sie wusste, was sie nun erwartete und sie wollte so schon mal etwas darauf vorbereiten. Yumi hoffte ins geheime, dass sie Jiraiya überreden könnte und bei ihm in den Unterricht gehen durfte.
Wenn die Chance schon so greifbar nah ist, muss ich sie auch ergreifen. Jiraiya weiß bestimmt tolle Techniken mit denen ich ziemlich stark werden kann. Man munkelt ja auch, dass er auch so stark sei, dass er es fast gegen Hanzo den Salamander geschafft hätte.
dachte sich die kleine und grübelte. Dass er keine Jutsus einsetzte war ihr schon gut, denn sonst hätte sie ja gar keine Chance gegen ihn.
Yumi setzte sich auf den Baumstamm und wartete auf ihren Sensei.

out: srry das es so wenig ist :S

cf: ichirakus Nudelshop

Jiraiya kam nun endlich am vereinbarten treffpunkt an. Kurz sah er sich etwas um und erkannte dann endlich seine neue zukünftige schülerin. Viele Ninjas trainieren hier, doch die sollte es ja nicht stören, dass hier auch ein weiterer Genin trainierte. zügig ging er zu ihr und hob die hand zu begrüßung. "Okay. Das ziel wied es sein eine ntreffer auf mein stirnband zu leisten. Triffst du es, dann unterrichte ich dich. Schaffst du es nicht, dann solltest du noch etwas mehr Trainieren" Also war nun die aufgabe bekannt. Er schnürte sich sein stirnband fester und sah in die weißen augen der kleinen. Jiraiya ging in die Kampfposition und grinste nur etwas. Yumi brannte schon förmlich vor aufregung und so würde Jiraiya prüfen wie weit Yumi schon war. Er würde es natürlich schaffen es zu verhindern, das sie seine stirn bzw sein stirnband treffen musste. Nur ging es nicht darum ob sie es schaffte, sondern wieviel mühe sie sich gab und wieviel Einsatz sie gab. Dann würde er sie auch bestehen, wenn sie die genügende willenskraft hatte um zu gewinnen und sich zu hohlen was sie wollte.

Ein Treffer ? Nun ich gebe mein bestes um es zu erreichen.
sagte Yumi udn sprang vom Baumstamm. Auch sie zog das Stirnband fest an ihrem Oberarm und stellte sich in die Typische Juken Stellung zum Kämpfen. Sie schloss die Augen um später schließlich ihr ~Byakuugan~ zu aktivieren. Nun sah Yumi alles deutlicher und klarer. Der Chakrafluss des Sannin war stark und sehr groß. Kein Wunder er war ein sehr hohes Rang. Zum ersten mal verspürte Yumi nun etwas Angst. Als sie schließlich mit den Händen voran preschend auf Jiraiya einschlug.
Hoffentlich kennen sie das Juken gut Sensei
sagte sie noch, ehe sie mit schnalzenden und blau schimmernden Hände versuchte ihn zu treffen bzw einen seiner Chakrapunkte zu treffen.(~Juken~ ) Ablenken durfte sich Yumi nun nicht. Sie hatte gelernt, welche Stelle schnell Bewegungsunfähig und welche zum Tod führen können. Sie versuchte ersteres, damit sich Jiraiya nicht so schnell entweichen kann, und versuchte so eben an der Hüfte die Punkte zu erhaschen.

Jiraiya Lächelte nur etwas ehe er dann zu Yumi sah. "Einen treffer aufs stirnband mehr nicht" Sagte er nur und war sich sicher das sie alles dafür geben würde. Ihre weißen Augen schlossen sich und nun aktivierte sich das bekannte kekkei genkai der Hyuuga. Nicht schlecht noch niemals kämpfte er gegen diese Augen. " nadann zeig mir was es kann" Jiraiya sah wie sie mit der Standart technik Juken auf ihn zurannte. Mit vorsichtigen bewegungen blockt Jiraiya die handflächen von Yumi, undem er immer ihre finger wegdrückte. Nun schien sie sich auf die Hüfte spezialisiert zu haben. Nun drückte er mit beinen armen ihre Arme weit auseinander. Natürlich hatte Jiraiya dike vorteile auf seiner seite, Längere Arme, stärkerer Körper, mehr erfahrung.......doch das Jutsu wirkte im inneren und war sicherlich nicht zu spaßen. Daher machte Jiraiya nur einen Rückwärtssalto und drehte seinen weißen zopf ein paar mal um sich herrum. "Nicht schlecht Yumi. Komm, Denk dran das stirnband ist dein ziel" Sagte Jiraiya der ihr diesen kampf so schwer wie möglich machen wollte um sie so an ihre grenzen zu bringen.

Nun das ist ziemlich erschwert, da ihr mehr Erfahrung besitzt, aber ich gebe nicht so schnell auf. Ich hab immerhin auch noch etwas als Spezielles in meiern Reserve.
sagte sie und konzentrierte sich nochmals, atmete tief aus und ein, ehe sie diesmal mit einem schnelleren Juken auf ihn los ging.
~Juken (4 Hände) ~
Dies war die Anfangs Technik vor dem eigentlichen Hauptjutsus. Die Schläge würden sich bis auf 64 eben verdoppeln und so würden sie, als schnelle fast un einschätzbare Waffen werden.
Wir können gerne das Tempo hoch drehen wenn ihnen das zu langsam geht Sensei. Immerhin gehts ja noch weiter als nur 4
sagte sie noch und versuchte es eben mit diesen Schlägen ihn zu Treffen. An sich waren die Schläge schon sichtlich etwas schneller und zielgenauer geworden, aber ob sie treffen würde, wusste Yumi selbst nicht. So preschte Yumi eben nochmals mit den Händen auf Jiraiya los. Nur eine Berührung. Dann wäre er erstmal deutlich geschwächt. Ihre Finger kamen Jiraiyas Körper gefährlich nahe, konnten diesen aber immer noch nicht treffen. Yumi schwitzte und keuchte etwas. Der Schweiß rann ihr über die Stirn und sie ging nochmals auf Jiraiya los und hoffte sich nun zu Punkten.